Fußball - Alte Herren

Zechau

Auswärtsspiel
20. April 2018
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Sieg verschwitzt!
Am etwaig versäumten "Anschwitzen" vor dem Spiel kann es letzten Freitag nicht gelegen haben. Die drückende Hitze war dafür nur bedingt verantwortlich,
vielmehr hatte unsere Abteilung "Reinigung" hierfür gesorgt und unsere Trikots nach dem Waschen vorsorglich im verschlossenen Koffer "getrocknet"- mit fragwürdigem Erfolg!
Wir betraten also, von einer leicht glibberig anmutenden Aura umhüllt, das ebenso bekannte wie gefürchtete übergroße Großfeld in Zechau. Gegen die spielstarken Gastgeber entwickelte sich  auch diesmal schnell eine ansehnliche, umkämpfte Partie, die beiden Mannschaften vorallem konditionell alles abverlangte. Hatte ich noch in meinem letzten Spielbericht prognostiziert, dass wir in absehbarer Zeit froh sein würden, wenigstens konstant eine vollzählige Elf aufbieten zu können, erfüllte sich diese Vorahnung leider nicht erst in der Ferienzeit.
Ohne jede Wechselmöglichkeit hat unsere recht alte Altherrentruppe bei hochsommerlichen Temperaturen nicht unbedingt die besten Karten, so wie am Freitag.
Egal, wir stellen uns freilich jeder Herausforderung und nahmen die Zechauer Kampfansage mutig auf. Mehr noch, nachdem wir die ersten wuchtigen Angriffsversuche der Einheimischen mit  Glück und Geschick überstanden hatten, erspielten wir uns alsbald eine ganze Reihe vielversprechender Chancen. Dass es in der 20. Minute ausgerechnet Torsten Hoffmann war, der  dem runden Leder im rechten Augenblick den entscheiden Drall ins linke Toreck versetzte, belegt neben seinen eigenen, bisweilen unterschätzten Fähigkeiten letztlich die Harmlosigkeit und das kollektive Versagen unserer Stürmer. Was da im gesamten Spielverlauf für Stockfehler fabriziert wurden, die zahllosen Kullerbälle aus bester Position, der ausbleibende Paß zum besser postierten Nebenmann- da konnte man sich schon mal die Haare raufen, als Stürmer eingraben- dafür war der Boden zu hart. Über Torstens Führungstreffer haben wir uns trotzdem umso mehr und mit ihm gefreut!
Die Freude sollte jedoch nicht lange währen, den Stockfehler und Unzulänglichkeiten leistete sich nicht nur die Offensivabteilung. In der 27. Minute kamen die Gastgeber so zum Ausgleich, als sich Libere Kahnt und Abwehrspieler Tecl überhastet durch einen einfachen Doppelpass überlaufen ließen und zudem Keeper Renners "Abwehrreflex" auch eher der Kategorie Bahnschranke" zuzuordnen war. Mit einem insgesamt gerechten Remis ging's demnach in die Halbzeitpause.
Nach dem Wechsel sollte sich der weitgehend ausgeglichene Spielverlauf ungebrochen fortsetzen, allerdings waren die Qualität und die Anzahl hochkarätiger Chancen eindeutig auf unserer Seite.
Leider traf dies ebenso auf das "Vergeigen" ebensolcher zu, Christian Giegold, Jörg Holzinger, Frank Körner hätten uns mehrfach in Führung bringen können, ja müssen. Ihren traurigen  Höhepunkt fand unsere Abschlußschwäche dann auch noch: In der 50. Spielminute semmelte Klaus- Peter einen Elfmeter an die Querlatte. Was danach beinahe zwangsläufig kommen mußte, kam freilich auch: Zechau erzielte in der 63. Minute nach einem Konter mit einem harmlosen Schuß von der Strafraumgrenze das 2:1, den erneuten "Abwehrreflex" von Jens kommentiere ich an dieser Stelle nicht weiter. Er hat uns schon so viele Spiele gerettet, das Endresultat, ein 2:2- Unentschieden diesmal eher "mitverschuldet".
Tobias Neupert nahm unmittelbar nach dem Rückstand die Liberoposition ein und hat mit lautstarken Anfeuerungen unsere Akteure nach vorne gepeitscht. So wünscht man sich einen Vereinspräsident, der das Heft des Handelns in die Hand- und die Truppe mitnimmt. Unsere Moral blieb am Ende wenigstens ergebnistechnisch belohnt: Das 2:2 fiel nämlich nur wenige Minuten später durch Frank Körner, welcher in der 68. Minute endlich Mal Kopf und Beine in Einklang brachte und den Ball schnörkellos in der linken unteren Torecke versenkte.
Den nächsten Elfer schießt auch wieder Tobi, darüber waren wir uns nach Spielende einig. Ob dies bereits in dieser Woche im Heimspiel gegen Schwarz- Gelb Weißenfels der Fall sein wird, muss sich erst noch zeigen. Daheim sind wir vielleicht wieder 15 Mann, dann macht Tobi erst mal Ersatz! Es soll ja Keiner übermütig werden!
Hartmut Tecl (Sammy)
Erstellt am 23. April 2018
Autor: Mario Hahn