Hart umkämpftes Remis!
Am Ende des Aufeinandertreffens mit den spielstarken Pölzigern vom letzten Freitag waren die Einschätzungen zweigeteilt: Mehrheitlich sprach man von einem gerechten Spielausgang nach 70 kampfbetonten Minuten, die Gäste und ich persönlich waren eher der Ansicht, dass wir uns über eine knappe Niederlage auch nicht hätten beschweren müssen. Die Anzahl und die Qualität der hochkarätigen Chancen sprachen sowohl für die Klasse unseres Gegners als auch für unseren überragenden Keeper Jens Renner. Diejenigen aus unserer Truppe, welche uns nicht zuletzt wegen eigener Großchancen auf Augenhöhe mit Pölzig sahen, waren vornehmlich unsere Stürmer. Selbstkritisch folgt daraus jedoch die Feststellung, in Sachen Chancenverwertung analog der Vorwoche sehr nachlässig agiert zu haben. Auf den Punkt gebracht zudem die Feststellung, dass wir sogar für unseren eigenen Treffer die Hilfe der Gäste in Anspruch nahmen: Unser 1:0 entsprang einem klassischen Eigentor der Pölziger in der 50. Spielminute nach Flanke von Klaus- Peter Kahnt: Vermutlich war's sogar Glück, dass der Querschläger des Gästeverteidigers nicht noch bei einem unserer Stürmer landete?
In meinem Bericht aus der Vorwoche hatte ich die Gäste ja schon als sehr guten Gegner angekündigt, dieser Erwartung wurden die Pölziger auch vollauf gerecht. Mit Beginn der 1. Halbzeit berannte uns Pölzig variabel und feldüberlegen, allzu oft wurde unser eigenes Aufbauspiel bereits im Ansatz zerstört, waren unsere Pässe zu ungenau, wurden mehrfach Schwächen schon bei der Ballan- und mitnahme offenkundig. So blieb es, wie bereits eingangs erwähnt, Jens Renner überlassen, mit Glanzparaden das Spiel in der 1. Halbzeit offen zu halten. Tobias Neupert durfte angesichts des arbeitsbedingten Ausfalls von Stammlibero Kalettka die Abwehr organisieren, was ihm im Großen und Ganzen auch gelang. Die brenzligste Situation in der ersten Hälfte fabrizierten Tobi und Mike Gebauer, indem sie unisono bei einer Eingabe über den Ball schlugen, Jens jedoch auf dem Posten war. Jörg Holzinger und Christian Giegold ärgerten sich über vertane Chancen auf unserer Seite, mit 0:0 gings in die Halbzeitpause.
Nach Wiederanpfiff setzte sich die kampfbetonte Auseinandersetzung fort, eine Großchance von Christian (45. min) mündete in einen Schuss übers Tor, danach weitere Chancen auf beiden Seiten. Unserer glücklichen Eigentor- Führung folgte nun noch mehr Kampf der Pölziger. Vergebene Chancen und Glanztaten von Jens brachten die Gäste dazu, neben sich vorallem auch mit dem Schiri zu hadern. Steffen Heinike geht damit erwiesenermaßen gleichwohl unbeeindruckt wie beratungsresistent um, an ihm lag's nicht. Das sah unser ehrgeiziger Stürmer Jörg Holzinger in der 62. Minute (und noch Stunden danach beim Kabinenbier) freilich gänzlich anders, als er vehement einen Elfer nach Handabwehr eines Pölzig- Verteidigers auf der Torlinie einforderte. Wir gaben Jörg vielmehr einhellig den Tip, sich künftig bei freier Schußbahn eines direkten Torschusses zu bedienen, anstatt mit unnötigen Dribblings im 5m- Raum erst solch strittige Aktionen heraufzubeschwören. Trösten konnte dies Jörg an diesem Abend nicht mehr, wer den Schaden hat...
Den Schaden in Form des Ausgleichstreffers zum 1:1 hatten freilich auch wir in der 64. Minute, hochverdient war er für Pölzig allemal. Deren Akteure pushten sich bis zum Schluß gegenseitig enorm, ließen sich zu keiner Zeit hängen.
Wir widerum vergaben mehrfach die Chance zur endgültigen Entscheidung, so allein Körni in der 52., in der 60. und der 66. Minute. Was soll's, ein gerechtes Unentschieden ist fast so gut wie ein schmutziger Sieg!
Am kommenden Wochenende steigt unser TSV- Vereins- und Dorffest. Wir haben die Ehre, diesen Event zu eröffnen und somit die Verpflichtung, dabei in unserem AH- Turnier gegen die Gästemannschaften aus Hohenmölsen und Gera erfolgreich zu bleiben. Mit einem interessierten Publikum ist stark zu rechnen, wir sollten uns also in Siegerlaune präsentieren!
Hartmut Tecl (Sammy)