Zwei Halbzeiten – Zwei Gesichter. 

Die 1. Mannschaft des TSV Tröglitz bestritt am vergangenen Wochenende ihr zweites Vorbereitungsspiel. Die Parallele zum ersten Spiel bestand dabei im Ausgang der Partie, nämlich einer Niederlage. Zum Teil ist dies gewiss dem Plan der sportlichen Leitung sowie des Trainers geschuldet, ausschließlich gegen hochklassige Gegner zu testen. Die Entscheidung bezieht  seine Legitimation jedoch aus den zahlreich damit einhergehenden Vorteilen. Die Mannschaft kann an diesen Spielen nur wachsen und wird folglich ausreichend fokussiert in die neue Spielzeit starten.

Gegen die Oberligareserve der BSG Wismut Gera zeigte sich zumindest über 45 Minuten, das man auch gegen solide Gegner mithalten kann.
In einer ausgeglichenen Anfangsphase ergaben sich auf beiden Seiten einige erfolgsversprechende Torchancen. In der Offensive scheiterte der TSV zunächst noch am letzten Pass oder alternativ an den letzten fehlenden Prozenten bei der Chancenverwertung. In der Defensive konnte man sich auf Schlussmann Zenker verlassen, der den ein oder anderen gefährlichen Schuss aus der zweiten Reihe sicher parierte. Dazu stand ihm die neu formierte Innenverteidigung aus Heinold und Huber helfend zur Seite. Huber ist einer von zwei Neuzugängen, der allein schon mit seiner Physis aber auch mit seiner taktischen Ausbildung ganz gewiss eine Verstärkung darstellen wird. Diese wird aufgrund des bevorstehenden Auslandssemesters Schöbels dringend gebraucht. Mit Benni Großmann und Max Rückert können wir also nichtsdestotrotz eine mehr als respektable Rotation für die beiden Positionen in der Innenverteidigung präsentieren.
Tore sollten für unsere Mannschaft an diesem Tag nur auf eine Art und Weise zu erzielen sein, nämlich durch Elfmeter. In der 35. Spielminute setze sich Patrick Hein im Sechzehner erfolgreich durch und konnte auf seinem Weg zum Tor nur durch ein Foul gestoppt werden. Den fälligen Elfmeter verwandelte Gentzsch, der nach Toren erfolgreichste Tröglitzer Spieler der vergangenen Saison, mit einem satten Schuss in die linke Ecke sicher.
Die Freude hielt jedoch nur kurz, denn fast im Gegenzug gelang den Geraer Gästen der Ausgleich. Nach einem unnötigen Ballverlust im Spielaufbau lud man den gegnerischen Stürmer Hartmann geradezu ein. Aus kurzer Distanz konnte dieser den herausgestürmten Zenker überwinden und spitzelte den Ball ins lange Eck. Mit dem Spielstand von 1:1 ging es daraufhin auch in die Halbzeitpause.
In dieser wurde vorbereitungstypisch durchgewechselt, so dass auch wirklich alle Spieler auf ihre Einsatzzeit kommen sollten.
Die zweiten 45 Minuten wurden in der Folge mit Wechseln auf fünf Positionen bestritten. Die logische Folge dessen war der zeitweilige Verlust jeglicher Ordnung, einem Nebeneffekt, der jedoch mit all seinen Folgen eingeplant war. Es brauchte mehr als 20 Minuten bis man im Defensivverbund wieder Struktur in das Abwehrgeschehen bringen konnte. In diesen 20 Minuten klingelte es jedoch ganze vier Mal. Das nun allzu deutliche Ergebnis konnte zumindest durch einen weiteren Elfmeter, der dieses Mal von Körner ebenso sicher verwandelt wurde, ein klein wenig korrigiert werden. In der Offensive gelang es im zweiten Spielabschnitt nichtsdestotrotz viel zu selten Struktur in die eigenen Angriffsbemühungen zu bringen. Die letzten Minuten dümpelte das Spiel dann mehr oder weniger ohne nennenswerte Aktionen auf beiden Seiten vor sich hin, bevor Schiedsrichter Hoffmann die Begegnung abpfiff.
Am kommenden Samstag geht es mit dem Auswärtsspiel gegen die SG SV Elstertal Silbitz II bereits weiter. Der Anstoß erfolgt 14:00 Uhr.

Bilder: Maik Reschel

Erstellt am 17. Juli 2017
Autor: Christoph Rother