Auswärtssieg mit sage und schreibe 13 Toren.
0:0 gegen Kretzschau, 0:0 gegen Profen II – Sturmflaute? Wer hat denn so was erzählt? Gegen den überforderten aber dennoch tapfer kämpfenden Tabellenletzten aus Keutschen gelang ein beeindruckendes Offensiv-Spektakel.
Bereits zu Beginn der Partie waren die unterschiedlichen Ausgangslagen beider Mannschaften klar erkennbar. Nicht umsonst trennte beide Teams in der Tabelle schon vor dem Anpfiff ganze 45 Punkte.
Die taktische Marschroute von Trainer Hering ging von Beginn an auf. Dem TSV gelang es durch gezielte Laufwege immer wieder größere Räume freizuspielen und somit Platz für die eigenen offensiven Spieler zu schaffen. Mittels schöner Ballstafetten wurde sich Chance auf Chance erspielt, die letztlich nur aufgrund des guten Schlussmannes der Gastgeber oder der eigenen flatternden Nerven zunächst nicht in Tore umgewandelt werden konnten. Die kompakt aufgestellten Keutschener hatten ihrerseits sogar eine aussichtsreiche Möglichkeit um in Führung zu gehen, allerdings konnten sie die gefährliche Kontersituation nicht nutzen.
In der 26 Spielminute kam es dann zur wohl spielentscheidenden Aktion. Nach einem langen Ball in die Sturmspitze setzte sich der Tröglitzer Stürmer Ralf Bunzel im Laufduell gegen seinen Gegenspieler Jens Weniger durch. Dieser wusste sich nur mit einem Foulspiel zu helfen und vereitelte somit eine hundertprozentige Chance. Die rote Karte, gezückt von Schiedsrichter Philipp, war für die Gastgeber sicherlich hart, aber absolut regelkonform und somit folgerichtig. Den daraus resultierenden Strafstoß verwandelte Kohlisch souverän.
Der TSV spulte seinen Matchplan routiniert ab und erarbeitete sich somit weitere Torchancen. Kurz vor der Halbzeit war es Dittmann, der abermals allein auf den Torwart der Gäste zu lief und den Ball mit seinem starken linken Fuß flach ins lange Eck zur 2:0 Führung einschob, die schließlich auch dem Halbzeitstand entsprechen sollte.
Was in den nächsten 45 Minuten folgen sollte, lässt sich nur schwer beschreiben und stellt für die meisten aktiven Fußballer sicherlich ein Novum dar. Tröglitz spielte sich regelrecht in einen Rausch und ließ elf weitere Tore folgen. Kohlisch allein schoss vier Tore, der eingewechselte Cruz-Acosta brauchte für seinen Hattrick sogar nur 21 Minuten. Dazu traf auch Rammelt doppelt, sowie Gentzsch und Dittmann jeweils ein Mal. Tröglitz präsentierte sich im zweiten Spielabschnitt absolut gnadenlos und nutzte nun beinahe jede Torchance.
Die Stimmung nach Abpfiff der überaus fairen Partie war dem Ergebnis entsprechend gut. Trotz des offensiven Feuerwerks, das die Tröglitzer Elf abgefeuert hat, soll es nicht unerwähnt bleiben, dass dieses 13:0 bereits das fünfte Spiel in Folge ohne Gegentor darstellt – eine absolut respektable Leistung.
Für Trainer Hering gilt es nun die Spieler wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen um sich konzentriert auf das nächste Spiel – Zuhause gegen die SG Meineweh/Osterfeld II – vorbereiten zu können.
Weitere Partien mit Tröglitzer Beteiligung:
AH Droyßig – AH TSV Tröglitz: 4:4
Eintracht Bornitz – TSV Tröglitz II: 7:0
Eintracht Profen C – TSV Tröglitz C: 0:5